Schnelles Geld
Dass sich mit Gefahrgut schnelles Geld verdienen lässt, das kann nur ein Gerücht sein. Auch wenn ich als Anbieter von Gefahrgut Schulungen für den Luftverkehr eine ganze Menge mit hoher Geschwindigkeit und hohem Tempo zu tun habe, so kann ich aus meiner Warte nur vermelden, dass sich mit Gefahrgut-Dienstleistungen eben kein »schnelles Geld« machen lässt. Viel Aufwand, Vorbereitung, Leistung und Durchhaltevermögen sind nötig, um Erfolg zu haben. Als Unternehmer mit mehr als 20 Jahren Praxiserfahrung am Markt darf ich das bestimmt so sagen.
500.000 € in 2:14 min
Und doch lassen sich im weitesten Sinne mit Gefahrgut in 2 Minuten und 14 Sekunden satte 500.000 Euro verdienen. Wie das geht? Nun, der Henkel-Konzern, immerhin auch ein weltbekannter und renommierter Gefahrgut-Versender sponsort bereits seit langen Jahren erfolgreich das vermutlich wichtigste Stutenrennen im Deutschen Galopprennsport: Die »Diana«. Bis ins Jahr 2003 noch in Mülheim/Ruhr gelaufen, wird die Diana inzwischen in der „Henkel-Stadt“ Düsseldorf gelaufen. Die 500.000 € Gewinnsumme werden dabei unter den sechs erstplatzierten Pferden verteilt, die Siegerin erhält immerhin 300.000 €, die Sechste noch 10.000 €. Wer nicht selbst mitreiten kann und auch kein schnelles Rennpferd besitzt, kann immerhin als Wetter versuchen, am Erfolg teilzuhaben. Die Toto-Siegwette auf die diesjährige Siegerin zahlte 14,6 für 1 Euro. – 14,6-faches Geld (!), wo gibt es denn so etwas?
Wer Alpha Gefahrgut Consulting auf Twitter (X) folgt, der hatte übrigens in diesem Jahr die Möglichkeit, live mitzufiebern: Am Tag des Rennens postete ich sowohl den Termin, als auch einen Link zu einem Video-Livestream auf der Rennbahn Düsseldorf. Ob jemand geschaut, gewettet und gewonnen hat, das weiß ich allerdings nicht…
Nicoreni
Das seit vielen Jahren vom Chemie-Konzern Henkel gesponserte Galopprennen gewann in diesem Jahr (2025) Nicoreni, eine Stute aus Zucht und Rennstall Ebbesloh.
Hier der Link zu unserem Post auf X (Twitter). Wer genau hinsieht, erkennt in den Ebbesloher Rennfarben (Schärpe) die Farben des Haniel Konzerns. Kein Zufall…
Und auch der Haniel Konzern hat bzw. hatte ja unter anderem auch eine Menge mit Chemie zu tun. Nicoreni mit der Siegerschärpe nach dem Rennen (Post (Video) von Deutscher Galopp).
In vollem Galopp
Über diesen Link können Sie das Rennvideo ansehen und die Pferde in vollem Galopp bewundern.
Henkel selbst kommentierte das Rennergebnis in einer Pressemeldung übrigens wie folgt:
»Die Siegerin im 167. Henkel-Preis der Diana – German Oaks heißt Nicoreni. Vor vollem Haus auf der Düsseldorfer Galopprennbahn gewann die Dreijährige aus dem Besitz und der Zucht des Gestüt Ebbesloh Deutschlands bedeutendstes Zuchtrennen (500.000 Euro, 2.200m) für die Stuten. Im Sattel der Brametot-Tochter saß Jockey Leon Wolff. Der gebürtige Kölner gewann damit bei seinem ersten Diana-Ritt nicht nur sein erstes Gruppe I-Rennen, sondern auch erstmals in seiner Karriere einen Klassiker. Trainer Peter Schiergen siegte gleichzeitig bereits zum fünften Mal im Düsseldorfer Klassiker.«
(Zitat von der Henkel-Webseite, dort können Sie den vollständigen Beitrag nachlesen).
Langer Atem im Sponsoring
Henkel in Düsseldorf beweist übrigens seit vielen Jahren langen Atem im Sponsoring dieses für den deutschen Galopprennsport so wichtigen Rennens. Die Diana ist ein Zuchtauswahlrennen, die siegreichen Stuten finden sich mit großer Wahrscheinlichkeit in der Zucht wieder. Die Diana wurde erstmals 1857 in Berlin-Tempelhof gelaufen, das Rennen ist damit älter als das deutsche Derby. Seit dem Jahre 2006 sponsort Henkel dieses hochkarätige Event auf der „Heimatbahn“. Das begründet vermutlich auch den langen Atem im Sponsoring.
Gestüt Ebbesloh
Die Internet-Präsenz des Gestüts Ebbesloh, welches die Siegerin Nicoreni gezogen und auch im eigenen Rennstall gehalten hatte, finden Sie über diesen Link. Und dort finden Sie derzeit auch die aktuellen Beiträge des Gestüts Ebbesloh zum Diana-Sieg auf facebook. Und wenn man die Züchter und Besitzer des Rennpferdes oder den Jockey oder den Trainer danach fragen würde, ob man mit Rennpferden nun schnelles Geld machen kann, dann würde man die wahre Geschichte dahinter erfahren: Es ist neben dem nötigen Herzblut und der nötigen Expertise sehr viel Geld, Zeit, noch mehr Geduld und auch ganz viel Glück erforderlich, um solche beeindruckenden Erfolge an seine Rennfarben heften zu können. Wünschen wir den Pferden und den Protagonisten des deutschen Rennsports also weiterhin alles erdenklich Gute!
Mit Gefahrgut schnelles Geld machen?
Das gelingt also vermutlich nur denen, die es mit der Einhaltung der Vorschriften und der Sicherheit absichtlich nicht so genau nehmen wollen und deren Absichten nicht ganz lauter sind. In meinem Buch:
»Der Gefahrgutbeauftragte: Real McCoy oder falscher Fuffziger?«
kann man einige Passagen dazu nachlesen.
Toskana Belle
Das Beitragsbild zeigt übrigens nicht Nicoreni, sondern Toskana Belle, die Diana-Siegerin des Jahres 2022. Diese war damals zwar als Letzte im Führring erschienen, war aber als Erste im Ziel. Hier der Link zu unserem Tweet aus dem Jahr 2022.
Warum hier kein Bild der diesjährigen Siegerin gezeigt wird?
Nun, ich verfüge leider über kein Foto von ihr, an dem ich das Urheberrecht hätte.
Doch ist das kein Schönheitsfehler, denn auch Toskana Belle ist eine wunderschöne Siegerin. Und über die obigen Links der Internetpräsenzen von Henkel und Ebbesloh können Sie Nicoreni in voller Schönheit und in vollem Galopp bewundern. Viel Spaß dabei!
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